Das Ehepaar Orpheus und Eurydike hat sich auseinandergelebt. Der Musiklehrer und Geiger Orpheus betrügt seine Frau mit der Nymphe Chloé. Er würde sich längst von seiner ungeliebten Gattin getrennt haben, wäre da nicht die Öffentliche Meinung. Eurydike, die ein gelangweiltes Leben führt, weiß das, und es stört sie nicht weiter. Auch sie hat einen Geliebten, den Schäfer und Imker Aristäus. Was Eurydike nicht weiß, ist, dass ihr Liebhaber Aristäus in Wahrheit Pluto, der Herr der Unterwelt, ist.
Auch bei den Göttern herrscht Langeweile und Überdruss. Gottoberhaupt Jupiter vergnügt sich ungeniert mit jungen Frauen. Diana ist traurig, weil sie den schönen Sterblichen Aktäon bei ihren Aufenthalten unten auf Erden nicht mehr gefunden hat. Juno, die Gemahlin Jupiters, macht ihrem Göttergatten eine Szene. Auf Erden sei eine wunderschöne Frau von einem Gott entführt worden. Jupiter streitet ab, etwas mit dieser Entführung zu tun zu haben.
Da kommt Merkur, der Götterbote, mit der Nachricht, Pluto sei eben von einem Aufenthalt auf Erden mit einer wunderschönen Frau namens Eurydike in die Unterwelt zurückgekehrt. Jupiter ist erfreut, ist er doch durch diese Nachricht vorerst der Vorwürfe enthoben. Da erscheint Orpheus zusammen mit der Öffentlichen Meinung und fordert seine Frau zurück. Jupiter beschließt, die Sache in der Unterwelt genauer zu untersuchen. Er will Eurydike aus der Unterwelt holen, aber nicht für Orpheus, sondern für sich selbst! Die gesamte Götterschar folgt ihm in Plutos Höllenreich.